Angebliche Gewinne bei CEOO Marketing: Ein Unternehmen, mehrere Maschen

Mit der CEOO Marketing soll eine weitere Firma ihr Unwesen mit vermeintlichen Gewinnanrufen treiben. Statt großer Geldgewinne oder einer Traumreise bleiben die Angerufenen jedoch nur mit einem Zeitschriftenabonnement zurück. Eine Neuheit: Es soll auch E-Mails und einen Weg übers Netz geben.

Die dubiosen Firmen spielen mit den Emotionen der Menschen und sind so immer wieder erfolgreich. Wir berichteten dahingehend unter anderem bereits über die AGD Medien und Service UG, den MVR Medienvertrieb, die Medienwelt Ltd und Weblotto24.

Altbekannt: Der vermeintliche Gewinnspielanruf

Erfahrungsberichten zufolge ruft die Firma an und stellt Gewinne wie Elektromarktgutscheine, Reisegewinne und auch mehrere Tausend Euro in Aussicht. Dafür müssten natürlich persönliche Daten des Angerufenen, wie zum Beispiel die Bankdaten, übermittelt werden. Außerdem muss ein Zeitschriftenabonnement abgeschlossen werden. Der Verlag solle als „Sponsor“ fungieren.

Die Daten wurden in einem für diese Masche üblichen Kontrollanruf „überprüft“. Bei diesen wird meist zusammen mit den wiederholten persönlichen Daten ohne den Kontext des Gewinnspiels die Einverständnis des Angerufenen für den Abschluss des Zeitschriftenabonnements aufgenommen.

Nach dem Anruf sollten die Angerufenen schriftliche Bestätigungen erhalten.

Online und per E-Mail auf der Jagd nach Daten?

Was wir in der Kombination noch nicht kannten: CEOO Marketing soll wohl die Gewinnspiele auch online anpreisen oder per E-Mail versenden. Manche berichten auch, dass sie infolge der Antwort auf eine E-Mail einen der oben beschriebenen Anrufe erhielten. CEOO Marketing kombiniert also auch mehrere Wege.

Per E-Mail erhalten Nutzer Codes, die sie aktivieren sollen, um vermeintliche Media Markt-Gutscheine im Wert von mehreren Hundert Euro zu erhalten. Der Angeschriebene findet auf der Website einen Gutschein in den typischen Media Markt-Farben vor. Der Haken: Media Markt hat mit dem Gewinnspiel rein gar nichts zu tun. Wer sich also auf die Seriosität des bekannten Elektronikmarkts verlässt, täuscht sich.

Auch über Pop-Up-Anzeigen, wie beispielsweise „Sie sind der 100000. Besucher – hier ist Ihr Gewinn!“, auf verschiedenen Websites gelangst du zu den dubiosen Gewinnspielen.

Das tatsächliche Geschäft von CEOO Marketing scheint hier schlussendlich darin zu bestehen, deine Daten zu sammeln. Viele Personen, die von dem Unternehmen kontaktiert wurden, wurden im Nachhinein mit Werbung von unterschiedlichsten Firmen überschüttet. Der Sammlung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe deiner Daten an „Partner“ des dubiosen Unternehmens stimmst du meist direkt bei der Eingabe dieser in die Webformulare zu, ohne es groß mitzubekommen.

Egal, über welchen Weg du zum Gewinnspiel gelangt bist: Mit dem angeblichen Gewinn darfst du lediglich deine Daten eintragen, um überhaupt erstmal an dem angeblichen Gewinnspiel teilzunehmen. Niemand aus den Erfahrungsberichten hat jemals etwas von dem gesehen, was die Firma versprochen hatte – stattdessen haben sie deine Daten gewonnen. Und diese sollten nicht in die falschen Hände geraten.

Was tun gegen das Abo der CEOO Marketing

Schlussendlich sitzt du dann ohne die versprochenen Gewinne da. Als Dank für deine Daten bekommst du höchstens ein kostenpflichtiges Zeitschriftenabonnement.

Beim Abschluss eines Vertrags am Telefon oder übers Internet steht dir ein vierzehntägiges Widerrufsrecht zu. Dieses muss dir in einer schriftlichen Widerrufsbelehrung mitsamt deiner Vertragsunterlagen vorliegen. Es verlängert sich in der Regel bei inkorrekter Widerrufsbelehrung sogar um ein Jahr.

Mache von deinem Widerrufsrecht unbedingt Gebrauch und widersprich dem Vertrag unter Beschreibung des Sachverhalts! Deine Beendigung solltest du im Rahmen der Beweispflicht per Fax mit Sendeprotokoll oder Einschreiben mit Rückschein versenden.

Hier kannst du am Beispiel eines anderen dubiosen Anbieters genau den Weg nachlesen, den du im Fall der ungewollten Abonnements von CEOO Marketing gehen kannst. Wir haben dir außerdem Informationen über Abofallen im Netz und allgemeine Tipps für den Weg aus der Abofalle zusammengefasst.

Übrigens: Bei dieser Masche stehen die Chancen stehen hoch, dass die Firma einen Rechtsstreit vermeiden will. Gegebenenfalls ist nämlich überhaupt kein wirksamer Vertrag entstanden. Tritt daher selbstbewusst auf und denke darüber nach, den Sachverhalt durch dieVerbraucherzentrale deines Bundeslands oder eine andere rechtliche Beratung überprüfen zu lassen.

Fühlst du dich von einem Anbieter getäuscht, solltest du die Verbraucherzentrale sowieso informieren! So können andere Menschen gewarnt werden.

Kontakt CEOO Marketing

Achte darauf, über welchen Anbieter dein ungewolltes Zeitschriftenabonnement am Ende wirklich läuft. Firmen wie CEOO Marketing sind oftmals nur diejenigen, die die Anrufe führen und die Abonnements vermitteln. Das Abonnement kann später zur Verwaltung auf andere Anbieter wie die PVZ oder an den jeweiligen Zeitschriftenverlag übergeben werden, bei denen dann auch der Vertrag widerrufen werden muss.

Entnimm diese Information deinen Vertragsunterlagen. In unserer Anbieterdatenbank kannst du nach den Kontaktdaten für die jeweilige Firma suchen oder den Namen in unsere Kündigungs– oder Widerrufssuche eingeben.