Die Girokonto-Prämie ist nicht immer von Vorteil, da sie oft mit Bedingungen verbunden ist. Wir sagen dir, was beim Kontowechsel wichtig ist.
In letzter Zeit werben Banken wieder häufiger mit Prämien, die du für die Eröffnung eines Girokontos erhältst. Für Neukunden sind teilweise bis zu 100 Euro Girokonto-Prämie möglich. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die du vor der Neueröffnung unbedingt beachten solltest: Es gibt nämlich neben lukrativen Angeboten auch einige, bei denen du trotz der Girokonto-Prämie im Endeffekt Geld verlierst.
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Girokonto-Prämie: Mindestgeldeingang und weitere Konten
In vielen Fällen sind die Prämien mit weiteren Bedingungen verbunden: Manche Banken fordern beispielsweise einen Mindestgeldeingang. Das bedeutet, dass innerhalb einer bestimmten Zeit eine gewisse Summe auf dem Konto eingehen muss, um die Girokonto-Prämie zu erhalten: Eigenüberweisungen zählen in diesem Fall jedoch nicht.
Andere Banken verlangen die Eröffnung eines weiteren Kontos. Beispielsweise fordert die Santander Bank, dass du ein Depot und einen Bausparvertrag bei ihr abschließt, um den vollen Bonus zu erhalten. Diese zusätzlichen Konten sind jedoch häufig mit weiteren Kosten verbunden. Eine Alternative zur Eröffnung eines weiteren Kontos ist der Kauf von Genossenschaftsanteilen: Bei der Sparda-Bank Nürnberg erhalten Neukunden beispielsweise 100 Euro Prämie – falls sie zuvor für 52 Euro einen Genossenschaftsanteil kaufen.
Kontoführungs- und Kartengebühren
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kontoführungsgebühren. Viele Girokonten sind kostenlos, es gibt jedoch Banken, bei denen du eine feste Gebühr für das Konto bezahlst – außer du kommst über ein bestimmtes Mindesteinkommen.
Auch den Punkt Kreditkartengebühren solltest du unbedingt beachten: Teilweise sind bereits bei der Kontoeröffnung Kreditkarten enthalten. Häufig sind diese Karten jedoch nur im ersten Jahr kostenlos – danach wird es dann schnell teuer. Beim Postbank Giro Plus fallen für die Kreditkarte beispielsweise 22 Euro Jahresgebühr an.
Die folgenden Punkte solltest du bei deiner Wahl Entscheidung für ein neues Girokonto unbedingt einbeziehen:
Mindesteingang | Prämie oft an Mindesteinlage/-eingang gebunden |
weitere Konten | teilweise erforderlich, eventuell mit Jahresgebühren verbunden |
Kontoführungsgebühren | oft nur bei Mindesteinkommen nicht;
über die Jahre teuer
|
Kartengebühren | meist erst im zweiten Jahr; oft Gebühren um 20€ jährlich |
Überweisungsentgelte | manche Banken fordern Gebühren ab einer bestimmten Überweisungszahl |
Abhebungen/Einzahlungen | am Schalter fallen teilweise Gebühren an; Automatendichte in deinem Umfeld, Gebühren bei Fremdbanken |
Zinsen | oft sehr hohe Dispositionszinsen und keine oder niedrige Sparzinsen |
Girokonto-Prämie: Das raten wir dir
Der Wechsel des Girokontos kann durchaus bares Geld sparen – beispielsweise wenn deine Bank Kontoführungsgebühren verlangt. Aber du solltest vorab auf die Bedingungen achten, an die das Konto und die Prämie geknüpft sind. Lese unbedingt das Kleingedruckte. Außerdem solltest du dir genau überlegen, was für dich relevant ist: Eine persönliche Beratung? Oder niedrige Dispositionszinsen? Eine Übersicht, welche Punkte beim Wechsel des Kontos wichtig sind, findest du in unserem Artikel „Girokonto eröffnen: 5 Tipps für die Wahl des Kontos“.
Lass dir Zeit mit deiner Entscheidung und rechne zu Hause in Ruhe durch, ob sich das Angebot für dich tatsächlich lohnt. Falls nicht, raten wir dir, lieber nach einem anderen Konto zu suchen.
Wie du bei der Kündigung deines bestehenden Kontos am besten vorgehst erfährst du in unserem Blogartikel „Kündigung Girokonto: Warum es sich lohnt, zu kündigen“.
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