Paydirekt: Wie funktioniert der neue Bezahldienst?

Paydirekt ist der neue Online-Bezahldienst von Banken und Sparkassen. Hier findest du alle wichtigen Informationen zur deutschen PayPal-Alternative.

Du kaufst gerne online ein und möchtest deine Einkäufe sicher und unkompliziert bezahlen? Jetzt gibt es eine neue Bezahlmethode, die das verspricht – das von deutschen Privatbanken, genossenschaftlichen Instituten und Sparkassen gegründete Bezahlverfahren Paydirekt. Wir zeigen dir heute, was es mit Paydirekt auf sich hat und wie du den neuen Bezahl-Service nutzen kannst.

Was ist Paydirekt?

Paydirekt ist der erste Versuch der deutschen Banken, PayPal Konkurrenz zu machen und sich so auf dem digitalen Markt zu etablieren. Es wurde Anfang November 2015 als offenes System angelegt, dem verschiedene Banken beitreten können. Für Online-Händler bedeutet es, dass sie ihre Verträge nicht mit Paydirekt, sondern unmittelbar mit den jeweiligen Kreditinstituten abschließen müssen.

Wie funktioniert die Registrierung bei Paydirekt?

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Wenn du dich für Paydirekt registrieren möchtest, brauchst du in erster Linie ein Girokonto bei einer der teilnehmenden Banken. Auf www.paydirekt.de kannst du dich dann kostenlos anmelden und wirst zum Online-Banking-Portal deiner Bank geleitet, auf dem du dich mit einem Benutzernamen und einem Passwort für das Paydirektverfahren anmelden kannst. Zur Sicherheit musst du die Registrierung mit einer TAN (Transaktionsnummer) abschließen.

Nun können deine Online-Einkäufe direkt über dein Bankkonto abgerechnet werden, ohne dass eine dritte Instanz (wie z.B. im Fall von PayPal) dazwischengeschaltet wird.

Welche Banken nehmen an Paydirekt teil?

Die Einführung von Paydirekt wird schrittweise vollzogen, deshalb ist noch nicht jede Bank „mit im Boot“. Die meisten großen Banken haben das Paydirekt-Verfahren jedoch bereits gestartet. Hier findest du eine Liste mit teilnehmenden Kreditinstituten. Lediglich die Sparkassen brauchen ein bisschen länger, bis sie das neue System einführen können. Nach eigener Aussage wird das Produkt wohl erst im Frühsommer 2016 auf den Markt gebracht.

Welche Händler nehmen an Paydirekt teil?

Die Auswahl von Online-Händlern, die das Paydirekt-Bezahl-System akzeptieren, ist leider noch sehr beschränkt. Zu den Bekannteren gehört der Online-Shop von Haribo und der Internet-PC-Händler Alternate. Das Kooperationspotential ist somit noch sehr groß, die Reichweite mehr als ausbaufähig.

Vorteile und Nachteile von Paydirekt

Sicherheit und Datenschutz gehören zu den wichtigsten Vorteilen von Paydirekt. Der Zahlungsverkehr läuft über deutsche Server, sensible Daten werden verschlüsselt übertragen und nicht an Dritte weitergegeben. Sollte die von dir bestellte Ware nicht ankommen, genießt du bei Paydirekt den vollen Käuferschutz – eine Erstattung des Kaufbetrags und der Versandkosten ist garantiert.

Der Hauptnachteil von Paydirekt ist, wie bereits erwähnt, die geringe Anzahl an teilnehmenden Händlern. Das System kann sich nur dann durchsetzen, wenn auch die großen Online-Händler wie Otto, Zalando und co. den Bezahl-Service integrieren. Da Amazon schon seit einiger Zeit den eigenen Bezahldienst Amazon Payments etabliert hat, wird der Online-Gigant mit ziemlicher Sicherheit bei der Sache nicht mitspielen.

Paydirekt: Unsere Prognose

Dass der neue Bezahldienst Paydirekt ein ernstzunehmender Opponent zu PayPal werden kann, ist ziemlich unwahrscheinlich. Dafür gibt es bereits zu viele gute und sichere Bezahlverfahren. Auch Branchenbeobachter wie Nikolay Kolev von Deloitte Digital sind skeptisch: „Paydirekt steigt in einen bereits gewachsenen Markt ein.“ Um erfolgreich zu sein, müsse Paydirekt sehr schnell einige Hundert Händler gewinnen, so Kolev. Ob es dem von Banken- und Sparkassen errichteten Service gelingt, bleibt abzuwarten. Für Verbraucher wäre eine sichere deutsche Alternative zu PayPal natürlich willkommen. Und auch Online-Händler dürften sich über einen weiteren erfolgreichen Bezahldienst freuen: Ein zusätzlicher Wettbewerber würde die Verhandlungsposition gegenüber dem Online-Riesen PayPal stärken und womöglich sogar die Abgaben an PayPal senken, die für sie bei jeder Kunden-Transaktion anfallen.

 

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