In Zeiten stundenlangen Surfens auf Facebook, Instagram und Co. ist das Datenvolumen für viele das wichtigste Kriterium im Handyvertrag – noch wichtiger ist nur, wie man dann dieses Datenvolumen sparen kann. Wie dir dein Smartphone dabei helfen kann, am Ende des Monats noch frei und unbeschwert surfen zu können, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Einer statista-Erhebung zufolge steigt die mobile Datenvolumen-Nutzung in Deutschland von Jahr zu Jahr immer stärker an: Wo 2015 noch 575 Millionen GigaByte übertragen wurden, wurden im Jahr 2017 bereits rund 1,39 Milliarden gemessen. Dieser Anstieg folgt dem anhaltenden Trend in Richtung mehr Datenvolumen seit 2005 – und die Sprünge werden von Jahr zu Jahr immer größer.
Wie viel Datenvolumen du je nach deinem üblichen Surfverhalten und deinen sonstigen Bedürfnissen in deinem Handyvertrag brauchst, und
welches Zahlungsmodell am sinnvollsten für deine Zwecke ist,
kannst du hier nachlesen.
Datenvolumen sparen mit Apple Geräten: Individuelle Einstellungsmöglichkeiten
Automatische Updates
Apple führt mit deinem Einverständnis Updates von Apps, Musik, Büchern und Co. im Hintergrund durch, also ohne, dass du manuell zustimmen musst. Bist du während dieser automatischen Updates unterwegs, werden diese über dein mobiles Datenvolumen getätigt – und das saugt gerade bei großen Apps gewaltige Datenmengen.
Du verhinderst diese Verbrauchsfalle, indem du die Option in deinen Smartphone-Einstellungen deaktivierst, sodass die automatischen Updates nur noch getätigt werden, wenn du mit einem WLAN-Netz verbunden bist.
(Schritt 1: Einstellungen > Apple-ID)
Schritt 2: iTunes & App Store
Schritt 3: „Mobile Daten verwenden“ ausschalten
Downloads, Updates, Streams und andere datenintensive Handlungen solltest du immer nur über ein WLAN-Netz tätigen. Viele Cafés, aber auch öffentliche Plätze, Institutionen und einige öffentliche Verkehrsmittel bieten offenes WLAN an, sodass es nicht mehr so schwer ist, unterwegs Datenvolumen zu sparen.
Denke außerdem daran, wenn möglich die Funktion auszuschalten, die deinem Smartphone erlaubt bei schlechter WLAN-Verbindung auf das mobile Datenvolumen zurückzugreifen!
Hintergrundaktualisierungen
Ähnlich wie bei den automatischen Updates laden viele Apps selbst wenn sie nicht in Benutzung sind ständig Daten. Das ist vielleicht sinnvoll bei Messenger-Apps und sozialen Netzwerken, aber bei vielen Anwendungen ist uns gar nicht klar, dass sie im Hintergrund mobiles Datenvolumen ziehen. Du kannst diese Hintergrundaktualisierungen in den Einstellungen kontrollieren.
Schritt 1: Einstellungen > Allgemein
Schritt 2: Hintergrundaktualisierung
Schritt 3: Mobile Netznutzung für Apps mit starkem Verbrauch ausschalten
Push-Benachrichtigungen
Auch durch die ständigen Benachrichtigungen von Apps und Spielen kommuniziert dein Smartphone immer wieder mit dem Server. Daher macht es Sinn, auch diese in den Einstellungen auszuschalten. Dies ist für alle Apps einzeln möglich.
Einstellungen > Mitteilungen > jeweilige App
Dasselbe gilt für E-Mails: Erwartest du gerade keine wichtige E-Mail, kannst du den Aktualisierungsintervall verlängern, oder deine E-Mails nur noch manuell abrufen, um Datenvolumen zu sparen.
Schritt 1: Einstellungen > Accounts & Passwörter (nicht E-Mail)
Schritt 2: Datenabgleich
Schritt 3: Push ausschalten oder Manuelle/Stündliche Aktualisierung einschalten
Appverbrauch
Sehr sinnvoll ist die Übersicht, in der dir Apple alle Apps mitsamt Datenvolumen Verbrauch auflistet. Hier kannst du für einzelne Apps die mobile Datennutzung komplett ausschalten, um beispielsweise aufwändige Spiele nur noch zu spielen, wenn eine WLAN-Verbindung verfügbar ist.
Schritt 1: Einstellungen > Mobiles Netz
Schritt 2: Mobiles Netz für unnötige Apps verbieten
Ebenfalls am Datenvolumen sparen kannst du mit sogenannten schlanken Browsern wie Opera und Chrome. Diese komprimieren die anfallenden Daten standardmäßig, sodass bei der Nutzung dieser Browser je nach Handy im Gegensatz zum bereits installierten Browser Datenvolumen eingespart wird.
Außerdem solltest du mobile Versionen von Websites den herkömmlichen vorziehen.
Datenvolumen sparen mit Android Geräten: Warnung bei abnehmendem Datenvolumen
Automatische Updates
Ähnlich wie bei Apple bieten auch Android Geräte automatische Updates an, die ohne dein Zutun im Hintergrund getätigt werden, und deinem Datenvolumen zum Verhängnis werden können, wenn du unterwegs bist. Um diese zu verhindern, gehe in die Einstellungen im Google Play Store. Dort hast du mehrere Optionen, um automatische Updates zu regeln. Am sinnvollsten wäre, die automatischen App-Updates komplett auszuschalten, oder diese nur zuzulassen, wenn dein Smartphone mit einem WLAN-Netz verbunden ist.
Google Play Store > Einstellungen > Automatische App-Updates > Keine automatischen App-Updates/Automatische App-Updates nur über WLAN zulassen
Android-Geräte bieten außerdem eine eigene Datenverbrauch-Kategorie in den Einstellungen der Google Mail-App. Hier kannst du für jedes Konto zum Beispiel einstellen, ob und wie E-Mails synchronisiert werden und wie mit Anhängen und Bildern verfahren werden soll.
Google Mail > Einstellungen > Account > Datenverbrauch
Datennutzung und Warnung
Android bietet das sehr hilfreiche Feature, dass du dein bereits verbrauchtes Datenvolumen einsehen kannst.
Hier kann außerdem eine Warnung eingestellt werden, die dir Bescheid gibt, wenn dein monatliches Datenvolumen dem Ende zugeht.
Einstellungen (> Drahtlos & Netzwerke) > Datennutzung
Screenshot vom 12.06.2018 – CHIP.de Orangefarbene Linie auf gewünschte Datengrenze ziehen > Limit für mobile Daten festlegen > OK
Datenvolumen sparen mit Windows 8: Limit setzen mit der Datenoptimierung
Automatische Updates
Wie bei Apple und Android laufen natürlich auch bei Windows Hintergrunddaten ab, die mehr oder weniger unbemerkt dein Datenvolumen saugen. Diese kannst du in den Einstellungen unter „Datenoptimierung“ kontrollieren, indem du die Datennutzung im Hintergrund entweder so einstellst, dass sie komplett eingeschränkt wird, oder dass sie nur eingeschränkt wird, wenn dein Datenvolumen fast verbraucht ist. Microsoft empfiehlt die zweite Einstellung, um zu gewährleisten, dass alle Dienste, wie zum Beispiel das Mailprogramm, wie gewünscht funktionieren.
Außerdem kannst du ähnlich wie bei Apple in den Einstellungen die Hintergrundaufgaben von einzelnen Apps kontrollieren. Gehe dazu unter „Stromsparmodus“ auf „Nutzung“ und deaktiviere die Ausführung der App im Hintergrund.
Windows Phones erlauben es außerdem, Fotos und Videos automatisch in Sky- beziehungsweise OneDrive hochladen zu lassen. Das zieht jedoch wie alle Updates einiges an Datenvolumen, wenn du mal nicht mit dem WLAN verbunden bist. In den Einstellungen kannst du diese Funktion ausschalten oder nur über eine WLAN-Verbindung zulassen.
Einstellungen > Sicherung > Fotos
Wie bei den Smartphones von Apple und Android kann auch bei Windows kontrolliert werden, in welchen Abständen die E-Mail-Synchronisation stattfinden soll. Das ist vor allem sinnvoll, wenn du sehr viele Mails erhältst, aber keine wichtige Mitteilung erwartest. Am besten stellst du diesen Intervall auf einen langen Zeitraum ein, oder aber komplett aus.
E-Mail-App > Einstellungen > Synchronisierungseinstellungen
Datenoptimierung
Je nach Mobilfunkanbieter wird die Windows Datenoptimierung automatisch konfiguriert. Ist dies bei dir nicht der Fall, kannst du manuell ein Datenvolumen-Limit einstellen. Dazu musst du in der App-Liste auf „Datenoptimierung“ > „Limit festlegen“ gehen, und dein Limit je nach Datentarif auf einmalig oder monatlich einstellen. Dann kannst du die Größe deines Datenvolumens, sowie das Ablaufdatum angeben.
Die meisten Smartphone-Anbieter stellen auch einen Stromsparmodus zur Verfügung. In diesem Modus wird jedoch nicht nur Strom gespart, sondern oftmals auch datenintensive Funktionen eingeschränkt.