Der aktuelle Tarifdschungel macht es schwierig, einfach und schnell herauszufinden, wie viel Datenvolumen wirklich für dich reicht. Die meisten Mobilfunknutzer haben zu wenig Datenvolumen für ihre Bedürfnisse und zahlen zu viel für ihren Vertrag. Wir helfen dir, den richtigen Tarif zu finden, und zeigen dir, wie viel Datenvolumen für welchen Dienst draufgeht.
Das Wichtigste bei der Wahl des richtigen Handyvertrags ist der eigene Fokus: Ein Achtzehnjähriger, dessen komplette Kommunikation über Facebook läuft, braucht definitiv einen anderen Vertrag, als ein älterer Herr, der nur ab und an eine WhatsApp-Nachricht an die Enkel schickt.
Das benötigte Datenvolumen abschätzen
In der Zeit von Facebook, Instagram, YouTube, Spotify und Co ist der Faktor Datenvolumen für viele Mobilfunknutzer mittlerweile wahrscheinlich einer der wichtigsten. Ist das Inklusivvolumen aufgebraucht, wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Die Internetfunktion des Handys ist dann oftmals beinahe völlig unbrauchbar und der Surfspaß ist vorbei. Was dann hilft ist die Datenautomatik, die aber teuer zu stehen kommen kann. Aber wie soll man etwas so abstraktes wie KiloBytes, MegaBytes und GigaBytes richtig abschätzen, und welcher Handyvertrag deckt die eigenen Bedürfnisse wirklich ab?
In der folgenden Tabelle haben wir zu deiner Orientierung die durchschnittlichen Verbrauchswerte für die gängigsten Dienste zusammengetragen, damit du weißt, wie viel Datenvolumen für deine eigene Internetnutzung draufgeht:
Messenger-Dienste
wie WhatsApp | 10KB/Text
80KB/Bild
6 - 10MB/30 Sekunden Video
0,5MB/Minute |
E-Mails | 50KB
(extra für Anhänge) |
Facebook | 200KB/Update
(extra Verbrauch bei Bildern)
1 - 2MB/Minute |
Musikstreaming-Dienste
wie Spotify | 1MB/Minute |
Streaming von HD-Inhalten | 2GB/Stunde |
YouTube | 2 - 9MB/Minute
(je nach Auflösung) |
Google | 200KB/Anfrage |
Google Maps | 3MB/Minute |
Skype | 1 - 3MB/Minute
5MB/Video-Minute |
Quellen:
Verivox und
Focus
Kommt es dir unangemessen vor, wie viel Datenvolumen dir monatlich verloren zu gehen scheint, informiere dich in unseren Blogartikeln über Spartipps für Apple-, Android– und Windowsnutzer. Vielleicht liegt es an nicht optimierten Handyeinstellungen!
Wer braucht wie viel Datenvolumen
Der
Durchschnittsnutzer sollte einen Handyvertrag wählen, der etwa
1 – 3GB bietet.
Menschen, die sich außerhalb des WLAN-Netzes lediglich um ihre E-Mails und WhatsApp-Nachrichten kümmern, nur vereinzelt auf Spotify streamen oder etwas auf Google suchen, sollten Einsteigertarife mit 200 bis 500 MB reichen.
Regelmäßige Nutzer von sozialen Netzwerken und Musik-Streaming-Diensten sollten mindestens 3 – 5GB einrechnen, um gut hinzukommen, und nicht der Drosselung zum Opfer zu fallen.
Möchtest du im mobilen Netz wirklich ganze Filme streamen, solltest du dich auf die Suche nach einem Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen machen. Solche Tarife sind dementsprechend aber auch sehr teuer.
Achtung: Fragst du dich, wie du immer zu einer so hohen Handyrechnung kommst, könnte die Datenautomatik das Problem sein. Die ist Fluch und Segen zu gleich, da automatisch neue Datenpakete hinzugebucht werden, sobald dein Inklusivvolumen verbraucht ist, diese jedoch auch ihre Kosten haben. Wie du die Datenautomatik bei deinem Anbieter ausschaltest, erfährst du hier.
Vor allem in Studentenstädten gibt es eine sehr gute öffentliche WLAN-Versorgung, sodass man beinahe völlig ohne mobile Datennutzung auskommen könnte. Möchtest du an Handykosten sparen, könntest du dich mal über das öffentliche WLAN-Netz in deinem Wohnort informieren.
Das richtige Zahlungsmodell wählen
Postpaid-Vertrag
Nachdem sich Teenager noch vor ein paar Jahren den Mund fusslig reden mussten, bis die Eltern dem lang ersehnten Mobilfunkvertrag zugestimmt haben und man die verhasste Prepaid-Karte verbannen konnte, scheint heute so gut wie jeder einen Vertrag zu haben.
Ein solcher Postpaid-Vertrag ist meist auf ein oder zwei Jahre Mindestvertragslaufzeit angelegt und kostet monatlich einen bestimmten festgelegten Betrag, der vom Konto abgebucht wird.
Lange, sich selbst verlängernde Laufzeiten sind, vor allem für Mobilfunkneulinge, beruhigend: Du musst dich so bald nicht wieder auf die Suche begeben und kannst jahrelang deinen Gewohnheiten nachgehen. Dies schlägt sich derart nieder, dass laut teltarif „jeder dritte Mobilfunkvertrag älter als drei Jahre alt und damit oft zu teuer“ ist. Eingebunden in einen langen Vertrag ist es unmöglich, kurzfristig auf sinkende Mobilfunkpreise oder gute Angebote zu reagieren – die Mindestvertragslaufzeit muss abgesessen und die richtige Kündigungsfrist eingehalten werden.
In unserem Blog und in unserem Kündigungsbereich bekommst du eine Übersicht über die ganze Fülle an Dingen, die es zu beachten gilt.
Eine besondere Freude sind die Vertragsangebote, bei denen der Anbieter zum Handyvertrag ein neues Smartphone oder Tablet dazu schenkt.
Doch mit ‚geschenkt‘ ist eigentlich gemeint, dass du das Gerät über einen Aufschlag auf den monatlichen Vertragskosten abbezahlst. Das sollte vorher gut bedacht und vor allem durchgerechnet werden. Oftmals wäre es günstiger, das Smartphone regulär einmalig im Ganzen zu bezahlen und stattdessen einen günstigen Vertrag zu wählen.
Prepaid-Karte
Die Prepaid-Karte, bei der das Guthaben je nach Bedarf selbst aufgeladen werden muss, hat in der Bevölkerung im Gegensatz zum Langzeitvertrag einen schlechten Ruf: Ständig diese umständlichen Aufladungen und was, wenn plötzlich im Notfall das Guthaben aufgebraucht ist? Diese Vorurteile scheinen jedoch einer Umfrage des Meinungsinstituts Forsa und blau zufolge von den Vertragskunden auszugehen – Personen, die bereits Prepaid-Nutzer nutzen, sind größtenteils zufrieden damit.
Nutzer von Prepaid-Karten können viel schneller auf Preisänderungen und Sonderangebote reagieren, da sie jederzeit kündigen und viel flexibler Tarif oder Anbieter wechseln können.
Die Aufladung ist mittlerweile größtenteils schnell und einfach möglich und erfordert nicht mehr unbedingt den Kauf einer Guthabenkarte, wie hier beispielsweise bei der Telekom oder Congstar aufgelistet.
Screenshot 19.10.17 Congstar: Auflademöglichkeiten von Prepaid-Guthaben
Prepaid-Karten sind seit Juli 2017
nur noch gegen Identitätsnachweis kauf- beziehungsweise nutzbar.
Kombitarife, Rabatte, Flatrate und Co
Kombitarife und Flatrates klingen so einfach und bequem: Alles unter einem Dach, abgesichert in jede Richtung, man muss sich nicht um alles extra kümmern und außerdem ist es ja günstiger – oder? Selten!
n-tv zufolge rechnen sich die meisten Kombitarife auf Dauer nicht – ’selbst gebaute‘ Tarife kommen den individuellen Bedürfnissen näher und lohnen sich daher mehr.
Auch Flatrates sollten gut bedacht sein, denn sie rechnen sich meist erst ab einer bestimmten Anzahl von SMS und Telefonminuten. Außerdem gilt zu beachten, ob die Flatrate die richtigen Anbieter einbezieht und ob es sich um eine Mobilfunk- oder Festnetzflat handelt. Es macht keinen Sinn, sich eine super exklusive Riesenflat mit Festnetz anzuschaffen, wenn man sowieso nie ins Festnetz telefoniert.
Welcher Handyvertrag
sinnvoll für dich ist, kannst du nur herausfinden, indem du dein
eigenes Nutzungsverhalten untersuchst.
Auch rabattierte Tarife sind eine heikle Angelegenheit, denn diese sind meist höchstens für die Mindestvertragslaufzeit ausgelegt: Für die Dauer des Rabatts schwelgt man in den günstigen Kosten und vergisst, dass das nicht für immer bleibt.
Kombitarife, Flatrates und vermeintliche Schnäppchen solltest du – so wie ‚geschenktes‘-Handy-Angebote – unbedingt durchrechnen und vergleichen, bevor du sie eingehst. Oftmals schneiden selbst gebaute Tarife besser ab.
Gehst du auf einen rabattierten Handyvertrag ein, solltest du unbedingt das
Kündigungsdatum im Blick halten, damit sich der Vertrag nicht zu den regulären, oftmals viel zu teuren, Kosten verlängert.
Welcher Handyvertrag wirklich sinnvoll ist: Übersicht
Welcher Handyvertrag ist der richtige für dich? © aboalarm
Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Angaben um redaktionelle Inhalte zum Zwecke der Information handelt, die keine im Einzelfall geltenden Vertragskonditionen oder ähnliches darstellen. Hierfür solltest du die vereinbarten Vertragskonditionen und den genauen Vertragstext deines Anbieters einsehen, da wir diese Details nicht tagesaktuell prüfen können.