Welche Anbieter waren 2013 kundenfreundlich, welche nicht? Wo gab es unnötige Probleme mit der Kündigung? Der Jahresrückblick 2013 von Aboalarm.
Nachdem wir schon zurückgeblickt haben, wie das Jahr für Aboalarm lief, wollen wir nun auch mal auf die Anbieter schauen, denen wir jeden Tag Kündigungen schicken. Leider gab es auch dieses Jahr wieder einige schwarze Schafe, die uns und den Nutzern die Kündigung schwer gemacht haben. Zum Glück gibt es aber auch genügend Unternehmen, die Wert auf Kundenfreundlichkeit legen und Kündigungen nicht unnötig erschweren.
Das muss besser werden
Einige Firmen wollen unbedingt verhindern, dass ihre Kunden kündigen und erschweren ihnen den Kündigungsprozess. Die häufigsten Probleme:
- Korrekte Kündigungen werden nicht akzeptiert: Anbieter behaupten, die Kündigung wäre verloren gegangen oder fordern eine erneute Kündigung, da etwas schief gegangen ist. Das ist kundenunfreundlich, verlängert den Kündigungsvorgang oder verhindert die Kündigung, wenn so eine Kündigungsfrist verpasst wird.
- Unverhältnismäßig strenge Formvorschriften: Manche Anbieter, bei denen Verträge schnell und einfach online abgeschlossen werden können, akzeptieren keine Online-Kündigung per E-Mail oder im Benutzerkonto, sondern fordern Fax oder Brief. Wenn abschließen so einfach gehen kann, sollte auch die Kündigung einfach klappen.
- Verletzung der Mitwirkungspflicht: Laut vertraglicher Nebenpflichten sind Anbieter verpflichtet, die Kunden zu benachrichtigen, wenn die Kündigung nicht den Formvorschriften entspricht. Häufig machen Anbieter das nicht, lassen die Kündigungsfrist verstreichen und der Kunde ist weiterhin an seinen Vertrag gebunden.
- Forderung von sehr vielen Informationen im Kündigungsschreiben: Bei einigen Anbietern müssen sehr viele Angaben im Kündigungsschreiben enthalten sein: Passwörter, Kennzahlen, Kennwörter, E-Mail-Adressen, Benutzernamen etc. Wer nicht alle Daten angibt, dessen Kündigung ist ungültig. Das geht weit über den Zweck der Identifikation hinaus.
Diese Anbieter machen Probleme bei der Kündigung
Ein paar Beispiele, die 2013 für Probleme bei der Kündigung gesorgt haben, möchten wir nennen.
- Was das Kündigen angeht, sind einige kleinere Online-Dating-Seiten sehr kundenunfreundlich, wie etwa eDates, Cougar Life, C-Date, Flirt Fever oder Flirtcafé. Mitgliedschaften können zwar leicht online abgeschlossen werden, die Kündigung muss aber per Brief oder Fax erfolgen. Oft ist auch der Kundenservice nicht oder nur schwer erreichbar.
- Bei den großen Telekommunikationsunternehmen haben O2 und Vodafone im Kündigungs-Check schlechter abgeschlossen. Beide Anbieter legen ihren Kunden Steine in den Weg.
- Negativ aufgefallen ist uns auch Stromanbieter Stromio, der nur Kündigungen per Post akzeptiert, obwohl die Stromverträge fast ausschließlich online abgeschlossen werden.
- Immer wieder hört man von Abzockabos der PVZ (Pressevertriebszentrale). Die Faxnummer für Kündigungen war schlecht erreichbar, in letzter Zeit hat sich das aber gebessert. Update (10.01.2013): Leider haben wir uns zu früh gefreut, derzeit beschweren sich wieder viele Kunden darüber, dass die PVZ per Fax nur schwer oder gar nicht erreichbar ist. Das muss besser werden!
Bei diesen Anbietern klappt die Kündigung meist problemlos
Doch wir wollen nicht nur die negativen Erfahrungen beschreiben, sondern auch Anbieter loben, die fair mit ihren Kunden umgehen, auch wenn diese kündigen möchten.
- Einige große Anbieter, die einen großen Marktanteil in ihrem Bereich haben, machen ihren Kunden bei der Kündigung meist keine Probleme, z.B. der ADAC, Sky und die Deutsche Bahn (Bahncard).
- Von den großen Telekommunikationsunternehmen sind die Deutsche Telekom und Kabel Deutschland in Sachen Kündigung kundenfreundlich.
- Die meisten Online-Dienste, wie zum Beispiel Watchever, Lovefilm, Glossybox oder Xing machen es vor: Einfach online Abo abschließen, das aber genauso einfach online wieder gekündigt werden kann.
- Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sind sehr kundenfreundlich und kulant Kunden gegenüber, die kündigen möchten.
- Auch bei Kfz-Versicherungen kommt es kaum zu Beschwerden und Problemen.
Welche Anbieter gehören für euch in die Top- oder Flop-Liste? Welche Probleme habt ihr mit eurer Kündigung schon erlebt? Hinterlasst einfach einen Kommentar!