In diesem Artikel befassen wir uns im aboalarm Musik Streaming Vergleich mit den Kündigungsbedingungen der gängigsten Musikstreamingdienste, sodass du schon vor dem Abschluss auf das Wichtigste in Sachen Probeabo, Kündigung und Abonnement vorbereitet bist.
Wir bieten hier einen Vergleich in den Bereichen, die für den Verbraucher abseits von blechernem Sound zum Problem werden könnten.
Wie verbraucherfreundlich ist die Kündigung, wie durchsichtig das Probeabonnement?
Oft ist es schwierig, sich ein Bild über die Verbraucherfreundlichkeit von Musikstreamingdiensten zu machen. Es häufen sich «Funktionstests», die Tonqualität, Datenverbrauch und Ähnliches testen, aber nur selten beschäftigt man sich mit den unangenehmen Dingen wie automatische Verlängerungen, Kündigungsbedingungen und Allgemeine Geschäftsbedingungen.
Wir haben uns für dich in unserem großen aboalarm Musik Streaming Vergleich mit fünf Musikstreamingdiensten auseinandergesetzt:
Spotify
Spotify Premium kostenlos testen: Screenshot vom 19.04.2017
Spotify war wohl einer der ersten Dienste, der in Deutschland eine Euphorie für das Streamen von Musik auslöste. Wie die meisten Musikstreamingdienste ist Spotify ein sogenannter Freemium-Dienst, was bedeutet, dass er grundlegende Funktionen kostenlos anbietet, man aber gegen Zahlung einer relativ niedrigen Gebühr weitere Funktionen nutzen beziehungsweise die Werbung abschalten kann. Ein beliebtes Konzept – doch wie sieht es mit der Kündigung aus?
Die Kündigung der Premiummitgliedschaft geschieht über die sogenannte «
Kontoseite», wo der
Vertrag im «Abo»-Bereich der Website mit einigen Klicks gekündigt werden kann. Im Anschluss an die Kündigung findest du auf der «Kontoseite» das Datum, zu dem sich deine Premiummitgliedschaft in ein kostenloses Vertragsverhältnis umwandelt.
Zusätzlich bietet Spotify ein Kündigungsformular an, welches nach dem Login ausgefüllt werden kann.
Die Kündigung hat mit einer Frist von 14 Tagen zum Monatsende zu erfolgen.
Hast du dein kostenpflichtiges Abonnement über einen Code erworben, endet es «
automatisch am Ende des vorausbezahlten Zeitraums» beziehungsweise wenn nicht ausreichend Geld verfügbar ist.
Die Löschung des kostenlosen Profils ist ein wenig umständlicher, als vielleicht nötig. Der Weg geht nämlich über das Kontaktformular, sodass du deinen Account nicht einfach direkt loswerden kannst.
Keine Angst: Bei der Umwandlung deines kostenpflichtigen in einen kostenlosen Account, erhält Spotify deine Playlists weiterhin.
Achtung: Zusätzliche Bedingungen! Spotify bietet «immer Test-Abos und spezielle Angebote an», welche nach Ablauf der Laufzeit automatisch zum regulären Premiumpreis verlängert werden. Kündige also unbedingt noch vor Ende der Laufzeit, um der kostenpflichtigen Verlängerung zu entgehen.
Um herauszufinden, welchen Status dein Abonnement im Moment hat, besuche den «Abonnement»-Bereich auf der «Kontoseite». Dort sind Informationen wie der Status deines Abos, deine Kosten, das nächste Rechnungsdatum und Zahlungsdetails zusammengefasst.
Weiteres hierzu erfährst du im Blog in unserem Spotify Kündigungscheck.
Deezer
Auch Deezer eroberte mit den einprägsamen Werbespots die Welt des Musikstreamings. Wie Spotify setzt auch dieses Unternehmen auf die Freemium-Strategie:
Der unbefristete Free-Modus ist im «Mein Konto»-Bereich
jederzeit kündbar. Hier bedeutet die Löschung deines Kontos ebenfalls die Löschung deines Kundenprofils.
Andere Mitgliedschaften, wie Premium- und Premium+, sind ebenfalls relativ einfach kündbar: Storniere hierzu dein Konto mit Klick auf das Zahnrad-Symbol neben der «Meine Musik»-Schaltfläche in den «Einstellungen» unter «Mein Konto».
Um deine Mitgliedschaft zum Ende der aktuellen Abrechnungsperiode enden zu lassen, muss dein Abo
mindestens 48 Stunden vor dem Zeitpunkt des Ablaufs gekündigt worden sein!
Hast du von einem «zeitweise[n] oder dauerhaft[en]» Probeabonnement Gebrauch gemacht, kündige es unbedingt vor Ende der Laufzeit, um zu verhindern, dass es sich in ein kostenpflichtiges monatliches Abonnement umwandelt.
Deezer kostenlos testen: Screenshot vom 18.04.2017
Hier ist außerdem zu beachten, dass ein Probeabonnement außer wie üblicherweise auf eine E-Mail-Adresse auch auf eine IP-Adresse, und somit auf ein einziges Gerät, beschränkt sein kann.
Detaillierte Informationen über die Deezer Kündigung kannst du in unserem Deezer Blogartikel nachlesen.
Auch die großen US-Konzerne entdeckten das Potential im Konzept des Musikstreamings:
Amazon Music
In der allseits bekannten Amazon Prime-Mitgliedschaft ist neben kostenlosem Versand und allerlei Vorzügen bei der Nutzung des Dienstes auch Prime Music inbegriffen. Prime Mitgliedern werden somit gratis rund zwei Millionen Songs zur Verfügung gestellt.
Ein Prime Music Probe-Abonnement kann jederzeit auf der Website unter «Meine Amazon Prime-Mitgliedschaft verwalten» mit der Einstellung «Mitgliedschaft beenden» auf die jeweilige Laufzeit beschränkt werden.
Amazon Music Mitgliedschaften: Screenshot vom 18.04.2017
Die Grundeinstellung beim Abonnement ist «Mitgliedschaft fortsetzen». Bleibt diese Funktion angeschaltet, wandelt sich das Probeabonnement
in eine reguläre Jahresmitgliedschaft um.
Amazon Music Unlimited, welches nicht nur für Prime Mitglieder verfügbar ist, bietet dem Nutzer bereits 20 mal mehr Songs. Er ist jedoch für Prime Mitglieder mit 7,99 Euro im Monat beziehungsweise 79 Euro im Jahr [Stand 18.04.2017] etwas günstiger, als für «Normalnutzer».
Das Amazon Music Unlimited Abonnement kannst du auf der Website im «Mitgliedschaft»-Bereich unter «Mitgliedschaft verwalten» «abbrechen». Anschließend wird das Ende deiner Mitgliedschaft angezeigt. Ist dieses verstrichen, kannst du nicht mehr auf deine Unlimited-Inhalte zugreifen.
Bis zum angezeigten Ende deiner Amazon Music Unlimited Mitgliedschaft, kannst du die Dienste noch nutzen.
Apple Music
Apple drei Monate lang kostenlos testen: Screenshot vom 18.04.2017
Dieser Musikstreamingdienst ist von der Handhabung her perfekt auf vollblütige Apple Nutzer zugeschnitten. Ein solcher wird trotz der relativ hohen Anzahl an nötigen Klicks keine großen Probleme mit Verwaltung oder Kündigung des Abonnements haben. Wir haben die verschiedenen Kündigungswege für die jeweiligen Geräte, wie beispielsweise iPhone, iPad oder auch PC, bereits in einem Blogartikel ausführlich für dich zusammengefasst.
Um dein Abonnement zum Ende des Abrechnungszeitraums kündigen zu können, muss eine
Frist von 24 Stunden eingehalten werden, um die automatische Verlängerung auszuschalten. Geschieht dies nicht, wird eine neue Abrechnungsperiode begonnen.
Dasselbe gilt natürlich beim Probeabonnement. Dieses wird jeden Monat neu verlängert, wenn keine Kündigung eingeht.
Aber auch ein Underdog hat es – beispielsweise bei Stiftung Warentest – ganz nach oben geschafft:
JUKE!
Mit Note 1,8 bei Stiftung Warentest zog dieser eher unbekannte Streamingdienst an den größten vorbei und ging schlussendlich sogar als Testsieger hervor. Dabei wird vor allem die verbraucherfreundliche Aufbereitung der Bedingungen hervorgehoben.
JUKE! kostenlos testen: Screenshot vom 18.04.2017
Der JUKE! Prepaid-Vertrag läuft zum Ende des gewählten beziehungsweise abzahlten Zeitraumes aus und ist daher besonders angenehm für Nutzer, die sich nicht mit ungewollten automatischen Verlängerungen herumschlagen wollen.
Das herkömmliche Abonnement bei JUKE!
verlängert sich um einen Monat, wenn nicht mit einer
Frist von sieben Tagen zum Ende der Laufzeit gekündigt wird. Dies kann den
AGB zufolge im «Mein Account/Abonnements»-Bereich mit einem Klick auf «JUKE Musicflat kündigen» erledigt werden.
Außerdem ist eine
Mitteilung in Textform zulässig.
Eine der wichtigsten Regeln allgemein beim Musikstreaming ist, dass die Kündigung
abhängig von dem Unternehmen vonstatten gehen muss,
bei dem du dein Abonnement abgeschlossen hast, also beispielsweise
iTunes oder Media Markt. Besuche dafür die Seiten der jeweiligen Anbieter, da für Verträge über Dritte auch die AGB dieser gelten!
Der aboalarm Musik Streaming Vergleich: Unser Fazit
Wir haben JUKE! zum Gewinner unseres Musik Streaming Vergleichs gekürt, denn hier sind die Abonnementbedingungen in den AGB fair ausgeführt, die Kündigungsbedingungen sind sowohl in den Nutzungsbedingungen, als auch vom Support übersichtlich zusammengefasst, und die Kündigung kann sowohl auf die herkömmliche Art in Texform, als auch online getätigt werden.
An zweiter Stelle sehen wir den Musikstreamingdienst Apple Music: Dieser bietet deutliche Informationen über die Bedingungen, die an das jeweilige Abonnement geknüpft sind und die Kündigungsoberfläche ist – vor allem für Apple Nutzer – relativ selbst erklärend.
Außerdem bietet Apple für so gut wie jede Funktion zahlreiche Anleitungen mit Screenshots und weiterführenden Links an, sodass man gut selbstständig die Lösung erarbeiten kann.
Beim dreimonatigen Probeabo sind die wichtigsten Konsequenzen bereits beim ersten «Kontakt» im Kleingedruckten aufgeführt.
Auf dem dritten Platz im Mittelfeld landet Deezer. Dieser Musikstreamingdienst punktet vor allem mit unbefristeter Nutzung und allzeit möglicher Kündbarkeit.
Unpraktisch: Wenn ein Probeabonnement auf eine IP-Adresse beschränkt auf dem PC abgeschlossen wird, kann man das Angebot dann mobil nicht auf Smartphone oder Tablet ausprobieren.
Spotify belegt in unserem Musik Streaming Dienste Vergleich den vierten Platz. Hier ist – wohl durch die Erfahrung – der Übergang von Premium auf Free gut organisiert, allerdings sind die Kündigungswege recht umständlich und gehen teilweise über Kündigungsformulare, sodass der Kunde nicht wirklich selbst die Kontrolle hat.
Die wichtigsten Abonnementbedingungen sind trotzdem gut sichtbar auf der Seite platziert.
Unsere Nachhut bildet Amazon Music. Hier ist es kompliziert, die richtigen Bedingungen zu finden und Mitgliedschaften können zeitweise variieren, sodass es schwierig sein kann, den Überblick zu behalten. Für Amazon Prime Mitglieder kann sich Amazon Music aber natürlich trotzdem lohnen.
Man muss zugestehen, dass wohl jeder Musikstreamingdienst, den wir hier in unserem Musik Streaming Vergleich unter die Lupe genommen haben, seine Vorteile hat: So punkten beispielsweise die Dienste von Amazon und Apple damit, dass sie an mehrere bereits etablierte Programme gebunden sind und die die Handhabung für Nutzer dieser gewohnt ist. Andererseits sind Deezer und JUKE! mit nur wenigen Klicken kündbar, während Spotify damit punktet, dass die Umwandlung von Premium zu Free relativ einfach vonstatten geht.
Um für deine Bedürfnisse den richtigen Musikstreamingdienst zu finden, nutze am besten einen Musik Streaming Vergleich, der sich mit den für dich wichtigen Kategorien befasst, wie zum Beispiel den von trusted.
Die brandneue aboalarm Serie!
Das war der dritte Teil unserer April-Serie, die wöchentlich immer donnerstags auf unserem Blog erscheint. Diesen Monat geht es um das Streaming-Abo. Nächste Woche folgt ein Übersichtsartikel über Streaming Dienste.
Lies hier die restlichen Teile unserer Serie:
Teil 1: Der maxdome Probemonat: Wer nicht kündigt, landet im Abo!
Teil 2: Netflix, Amazon Prime und Co.: Ein Streaming Dienste Vergleich der anderen Art!
Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Angaben um redaktionelle Inhalte zum Zwecke der Information handelt, die keine im Einzelfall geltenden Vertragskonditionen oder ähnliches darstellen. Hierfür solltest du die vereinbarten Vertragskonditionen und den genauen Vertragstext deines Anbieters einsehen, da wir diese Details nicht tagesaktuell prüfen können.