Die Formulierung des Amazon Prime Button führt den Verbraucher in die Irre. © stokkete - fotolia.com
Die Verbraucherzentrale hat eine vermeindliche Kostenfalle des Unternehmens Amazon vor Gericht gebracht und gewonnen. Alle Informationen dazu liest du hier.
Vor dem Oberlandesgericht Köln konnte der Bundesverband der Verbraucherschützer einen Erfolg gegen das Unternehmen Amazon verbuchen. Ein Button auf der Internetseite Amazon.de verstößt wegen Irreführung gegen das Gesetz. Einzelheiten zum Urteil erfährst du in unserem Blog-Artikel.
Amazon muss Bestellbutton umformulieren
Wie die Verbraucherzentrale in einer Pressemitteilung bekannt gab, muss Amazon einen Bestellbutton auf ihrer Internetseite überarbeiten. Mit einem Klick auf den Button mit der Aufschrift „Jetzt gratis testen – danach kostenpflichtig“ kann der Nutzer ein Probeabonnement für das Angebot Amazon Prime abschließen. Der Bundesverband der Verbraucherschützer (VZBV) gewann die Klage vor dem Oberlandesgericht Köln, da die Formulierung den Verbaucher nicht ausreichend über die Kostenpflicht nach Ablauf des Probemonats aufklärt. Versäumt der Kunde vor Ende der 30-Tage-Testphase zu kündigen, so verlängert sich das Angebot automatisch kostenpflichtig. Ein Beitrag von 49 Euro im Jahr wird dadurch fällig.
Nicht die erste Klage gegen den Amazon Prime Button
Schon 2014 veranlasste ein Urteil des Oberlandesgericht München die Änderung des selben Amazon Prime Button, berichtete zu seiner Zeit die SZ. Damals las man die Aufschrift „Jetzt kostenlos testen“ – den Münchner Verbraucherschützern wurde Recht gegeben. Die darauf folgende Lösung ist nun jedoch wiederum Ziel der Verbraucherschützer. Die Formulierung „Jetzt gratis testen – danach kostenpflichtig“ könnte den Verbaucher in die Irre führen, da er nicht annehmen kann, dass eine automatische Verlängerung vorliegt.
Amazon handelt umgehend und ändert Button
Wer nun auf das Angebot von Amazon Prime aufruft, findet die dritte Version des Buttons auf der Seite. „Starten Sie Ihre 30-Tage-Prime-Probemitgliedschaft“ leuchtet es im gewohnten gelb. Gleich darunter die Aufklärung über die Kosten nach dem Ende der Probemitgliedschaft. Bleibt abzuwarten ob die Verbraucherschützer mit dieser Variante zufrieden sind.
Hast du Probleme mit der Kündigung deines Amazon-Prime-Abos? Umfassende Tipps & Tricks dazu findest du in unserem Blog-Beitrag Amazon Prime kündigen – unkompliziert online.
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