Facebook-AGB: Widersprechen bringt nichts

Momentan kursieren Bilder im Internet, die den neuen Facebook-AGB widersprechen. Wir sagen dir, ob dieser Protest überhaupt etwas bringt.

In unserem Artikel Werbung auf Facebook: Datensammlung von anderen Seiten haben wir dich bereits über einige Neuerungen bei Facebook informiert. Die neuen Facebook-AGB treten ab dem 1. Januar nächsten Jahres (2015) in Kraft. Aktuell kursieren einige Bilder auf den Nutzerprofilen, die der Nutzung privater Daten, wie sie die neuen Facebook-AGB vorsehen, widersprechen.

Facebook-AGB: Widerspruch per Statusmeldung

Mit deiner Registrierung auf Facebook hast du den Nutzungsbedingungen automatisch zugestimmt. In Punkt 14.3 der Facebook-AGB heißt es ausdrücklich „Deine weitere Nutzung von Facebook nach Änderungen an unseren Bedingungen bedeutet gleichzeitig dein Akzeptieren unserer geänderten Bedingungen“. Das heißt für dich, dass du den Facebook-AGB automatisch zustimmst, sobald du das soziale Netzwerk nach dem 1. Januar 2015 nutzt.

Bereits 2012 teilte eine Verbraucherschützerin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) mit, dass ein Widerspruch nur dann gilt, wenn er auch tatsächlich zugegangen ist. Und ein Bild oder einen Text auf deiner eigenen Seite genügt hierfür nicht. Die einzige Möglichkeit, die du hast, damit dein Widerspruch tatsächlich als zugegangen gilt, ist ihn per Post zu versenden. Allerdings heißt das nicht, dass du dadurch tatsächlich eine Änderung erreichst – stattdessen kann es dir im schlimmsten Fall passieren, dass dein Benutzerkonto gesperrt wird.

Facebook-AGB: Was kannst du tun?

Solltest du das soziale Netzwerk weiterhin nutzen wollen, kannst du nichts gegen die neuen Nutzungsbedingungen machen. Wir empfehlen dir dennoch, die neuen Facebook-AGB gründlich durchzulesen. Denn nur so weißt du, was mit deinen Daten eigentlich passiert. Außerdem solltest du nur Daten teilen, die auch genutzt werden dürfen. Private Informationen, die du niemandem mitteilen möchtest, solltest du nicht im Internet streuen.
Wir raten dir außerdem, deine Privatsphäre-Einstellungen möglichst hoch zu halten, damit nur wenig persönliche Informationen verwendet werden können. Verbraucherschützer empfehlen zudem regelmäßig zu überprüfen, ob deine Einstellungen auch noch so sind, wie sie waren.

Aus den Facebook-AGB ergibt sich, dass du, solltest du mit den neuen Nutzungsbedingungen nicht einverstanden sein, das soziale Netzwerk nicht mehr weiter verwenden darfst. Wie du dein Facebook-Konto löschen kannst erfährst du in unserem Artikel Facebook-Account löschen: So funktioniert es.