Wieder werden mit unseriösen Strategien Zeitschriftenabonnenten geködert: Opfer warnen vor dem MVR Medienvertrieb. Es ist von überrumpelnden Anrufen und mehreren hundert Euro Bearbeitungsgebühren die Rede. Nach dem Datenabgleich am Telefon bleibt statt dem versprochenen Gewinnspiel nur ein Zeitschriftenabo.
Auch die altbekannte PVZ Pressezentrale, welche selbst im Zusammenhang mit ungewollten Abonnements steht, begegnet dem Angerufenen im späteren Verlauf wieder.
Widerruf und Kündigung beim MVR Medienvertrieb
Der MVR Medienvertrieb deklariert sich als deutschlandweiter
Vermittler von Zeitschriftenabonnements. Doch so einfach scheint es nicht zu sein. Bei der Recherche nach dem MVR Medienvertrieb stößt man auf
zahlreiche Beiträge von Menschen, die ihr
Abonnement so schnell wie möglich wieder los werden möchten. Es ist vor allem von der
Gewinnspiel-Strategie die Rede, welche uns bereits
von anderen dubiosen Abonnementanbietern bekannt ist. Lies
dazu mehr in den folgenden Absätzen.
Bist du in die Abofalle getappt, ist der Widerruf deines Abonnements die richtige Wahl. Die vierzehntägige Widerrufsfrist gilt ab dem Tag, an dem du in deinen Vertragsunterlagen und vor allem deine Widerrufsbelehrung in Textform – also meist postalisch oder per Mail – erhalten hast. Erhältst du keine schriftlichen Vertragsunterlagen, verlängert sich laut unserem Anwalt Holger Loos die gewöhnliche vierzehntägige Widerrufsfrist auf ein Jahr und 14 Tage.
Gehörst du auch zu denen, die ungewollt ein Abo abgeschlossen haben, nutze am einfachsten unser MVR Medienvertrieb Widerrufs- beziehungsweise Kündigungsformular: Trage nur noch deine persönlichen Daten in die entsprechenden Felder der vorformulierten und anwaltlich geprüften MVR Vorlage ein und versende die Kündigung oder den Widerruf direkt mit uns an den Anbieter. Im Anschluss erhältst du einen Nachweis über den erfolgreichen Versand deines Schreibens von uns per E-Mail.
Gerade bei Anbietern, welche bekannt für ihre kundenunfreundlichen Strategien sind, solltest du dich mit einem
Nachweis für deine Kündigung – dementsprechend in Form von Rückschein oder Sendeprotokoll –
gegen Probleme absichern. Versendest du deinen Widerruf über uns erhältst du den
Beleg von uns.
Hast du Fragen oder Probleme, wende dich an unseren Kundensupport – wir helfen gerne!
MVR Medienvertrieb: Zeitschriften statt teuren Wägen
Online berichtet ein Blogger davon, per Anruf über seine Teilnahme an einem Gewinnspiel informiert worden zu sein. Er war angeblich unter den 20 letzten Teilnehmern gelandet und sollte vor etwa drei Monate vor dem Anruf teilgenommen haben sollte. Die Anruferin fragte, neben organisatorischen Informationen das Gewinnspiel betreffend, nach, welches Zeitschriftenabonnement er als «Sponsor» für seinen potentiellen Preis von bis zu 50000 Euro wählen wollte. Außerdem musste der Blogger seine Daten mit der Dame am anderen Ende der Leitung abgleichen.
© hanack – Fotolia.com
Wenige Minuten nach dem Gespräch mit der Anruferin ging ein weiterer Anruf eines anderen Mitarbeiters zur angeblichen Qualitätskontrolle ein, welcher ihm bereits angekündigt worden war. In diesem wurde mehrmals nachgefragt, ob alles verständlich war, und gesagt, dass das gewählte Zeitschriftenabonnement über ein Jahr laufe, aber nur fällig werde, wenn der Blogger unter den ersten Zehn landete. Es folgte ein erneuter Datenabgleich, bei dem die Daten dem Anrufer – anders als der Aussage der vorherigen Anruferin nach – offen zugänglich waren.
In unserem Blog bieten wir dir eine ganze «Abofallen»-Kategorie sowie eine Liste über die geläufigsten Abofallen und eine Übersicht über alle Artikel. Dort findest du Tipps und Tricks, welche dich davor bewahren, überhaupt erst in die Abofalle zu treten, und dir Hilfestellungen bieten, solltest du doch Opfer von einer geworden sein.
Eine Woche nach den Telefonaten traf dann ein Brief des MVR ein, in dem der Aboabschluss bestätigt wurde und ein Gutschein als angeblich ausgewählte Abo-Prämie beilag. Dort war davon die Rede, das Abonnement sei über die Succes + GmbH zustande gekommen und werde nun von der PVZ betreut.
Der Blogger, der mittlerweile im Internet auf die zahlreichen Erfahrungen und Warnungen gestoßen war, widerrief das Abo daraufhin beim MVR und erhielt daraufhin einen Brief der PVZ, in dem die Stornierung bestätigt wurde.
MVR und PVZ: Abostornierung direkt beim Postboten
Doch nicht immer geht die Abofalle so glimpflich aus: Auf der Website des Verbraucherschutz Deutschland online e.V. wird mit der Erfahrung einer Nutzerin vor dem MVR Medienvertrieb gewarnt.
Besagte Nutzerin, Frau H., berichtet davon, vom MVR Medienvertrieb «ein Abo verpasst» bekommen zu haben. Im Zuge ihres folgenden Widerrufs beantragte sie sowohl die Datenlöschung, als auch eine Kontaktsperre.
Die PVZ Pressevertriebszentrale, welche einem Kommentar zufolge für die «Abobetreuung» zuständig war, stellte das Abonnement daraufhin ein.
In einem folgenden Anruf wurden die Datenlöschung und eine schriftliche Mitteilung angekündigt, zusammen mit einer bösen Überraschung: Frau H. sollte «die Bearbeitungsgebühr in Höhe von weit über 200 Euro beim Postboten zahlen». Sie lehnte dies ab, woraufhin das Gespräch beendet wurde.
In den Kommentaren wird davon gesprochen, dass die
Anrufer aus dem Ausland anrufen und meist
nicht einmal die Eckdaten stimmen. Durch die
schlagfertigen Antworten wird der Angerufene trotzdem
überrumpelt.
Unser Rat an dich: Schütze dich!
Die Strategie, ein Zeitschriftenabonnement als «Sponsor» zu verkaufen, kommt meistens im Rahmen der Gewinnspiel-Anrufe vor. Auf Gegenfragen des Angerufenen hin wird erklärt, dass über das Abonnement die Versteuerung des Gewinns geregelt werde.
Achtung auch vor dem Datenabgleich: Oftmals werden so deine Daten erst gesammelt beziehungsweise vervollständigt! Vor allem die Kontodaten werden mit der Verpflichtung, den Gewinn innerhalb von 24 Stunden zu überweisen oder Bonitätsprüfungen gerechtfertigt.
Wir raten schlicht und einfach: Pass auf deine Daten auf! Ob am Telefon oder in der Fußgängerzone, solltest du an persönlichen Informationen sparen.
Oftmals sind die
Personen am anderen Ende der Leitung auf jede erdenkliche Nachfrage vorbereitet worden, sodass dir
gar nicht bewusst ist,
wie dubios die ganze Sache bei längerem Nachdenken aussieht. Sie nutzen vor allem das
Überraschungsmoment und die Unwissenheit des Angerufenen, um die
abenteuerlichste Geschichte als Rechtfertigung zu konstruieren.
Fordert der fremde Anrufer einen Datenabgleich, fordere du zuerst die schriftliche Übermittlung der von dir angeblich vorhandenen Daten und beende das Telefonat. Vor allem wenn du die Firma nicht kennst, suche im Internet nach Erfahrungen und hüte dich vor überstürzten Vertragsschlüssen.
Wende dich mit deinem Fall am besten an die Verbraucherzentrale deines Bundeslandes, um zu helfen, gegen diese Strategien vorzugehen. Außerdem erhältst du hier Beratung, die dich vor Fehlern bewahren kann.
Kontakt MVR Medienvertrieb