Gefälschte Immobilienanzeigen erkennen: Checkliste

Gefälschte Immobilienanzeigen locken mit Traumwohnungen zu Schnäppchenpreisen. Dahinter steckt eine Abzockmasche. Erkenne Fake-Anzeigen mit unserem Check.

Wer in Großstädten auf Wohnungssuche ist, bei dem ist Geduld und Zeit gefragt. Bezahlbare Immobilien zu finden, die nicht 50 km vom Stadtzentrum entfernt sind, ist keine einfache Aufgabe. Die Not vieler Wohnungssuchender haben inzwischen auch Betrüger erkannt und man findet immer öfter gefälschte Immobilienanzeigen in den gängigen Portalen.

Gefälschte Immobilienanzeigen: Die Betrugsmasche

Wir nehmen dir ungern deine Illusionen, aber die Luxuswohnung zum Schnäppchenpreis ist meistens nicht viel mehr als eine Betrugsmasche. Meldet man sich auf die Anzeige und will einen Besichtigungstermin vereinbaren, wird bereits vorher die erste Zahlung fällig. Auch die Kaution wird gerne im Voraus kassiert. Spätestens hier solltest du allerdings die Notbremse ziehen und den Kontakt zum vermeintlichen Makler abbrechen.

Natürlich sind auch Immobilienportale wie Immobilienscout24 daran interessiert, dass solche Betrügereien nicht auf ihrer Plattform stattfinden. Dort sind laut Wirtschafts Woche rund 30 Mitarbeiter damit beschäftigt, auffällig günstige Angebote zu überprüfen. Nach eigenen Angaben werden wöchentlich etwa 800 Anzeigen gelöscht. Trotzdem können längst nicht alle gefälschten Immobilienanzeigen entdeckt werden. Deshalb solltest auch du selbst die Augen offen halten. Unsere Checkliste hilft dir dabei, gefälschte Immobilienanzeigen zu erkennen.

Gefälschte Immobilienanzeigen Punkt 1: Der Preis

Ist der Preis geradezu unfassbar günstig, solltest du das erste Mal stutzig werden. Seriöse Vermieter und Verkäufer wissen, was sie für ihre Immobilie verlangen können und tun dies auch. Ein verlockend günstiges Angebot, das keinen Haken hat, solltest du deshalb besonders genau anschauen und Vorsicht walten lassen. Eine realistische Einschätzung des Miet- oder Kaufpreises in deinem Stadtteil bietet die Immobilienpreis-Übersicht von Immobilienscout 24.

Gefälschte Immobilienanzeigen Punkt 2: Die Beschreibung

Oft erkennt man gefälschte Immobilienanzeigen nicht nur am Preis sondern auch an der Beschreibung des angebotenen Objekts. Oft sind diese mit vielen Rechtschreibfehlern versehen, oder fallen besonders kurz aus. Aber auch anpreisende und übertrieben formulierte Beschreibungen in denen mit einer Luxuswohnung inklusive WLAN und hochwertiger Ausstattung für kleines Geld angeboten werden, sollten dich stutzig machen.

Gefälschte Immobilienanzeigen Punkt 3: Die Kontaktmöglichkeiten

Bei seriösen Immobilienannoncen findest du einen Vor- und Nachnamen, eine Adresse, eine Telefonnummer und eine E-Mailadresse. Gefälschte Immobilienanzeigen fallen auch oft dadurch auf, dass nur ein Name als Kontakt angegeben ist und einzig die Konversation per E-Mail bleibt. Auch dies kann ein Zeichen für unseriöse Angebote sein.

Gefälschte Immobilienanzeigen Punkt 4: Überweisung vor Vertragsunterzeichnung

Spätestens, wenn der vermeintliche Makler vor der Besichtigung oder vor Abschluss des Mietvertrags eine Überweisung verlangt, solltest du den Kontakt abbrechen. Eine Wohnungsbesichtigung ist immer unverbindlich und kostet dich lediglich Zeit. Auch Überweisungen für eine Reservierung der Wohnung sind nicht gerade vertrauenswürdig. Auch die Maklerprovision wird erst fällig, wenn tatsächlich ein Mietverhältnis zustande gekommen ist. Auch Überweisungen an ausländische Konten sind immer ein Grund, genau aufzupassen, an wen man das Geld letztendlich überweist.

 

Selbstverständlich ist jeder Punkt für sich noch kein sicherer Hinweis auf gefälschte Immobilienanzeigen. Doch wenn dir bei einem Inserat mehrere Punkte unserer Checkliste auffallen, solltest du immer vorsichtig sein. Und generell gilt: Überweise nie Geld im Voraus!