Schlechte Netzabdeckung in Deutschland: Das kannst du dagegen tun!

Julia Mohr

Das Netz fällt häufig aus oder du kannst Inhalte nur in Zeitlupe herunterladen? Willkommen im deutschen Mobilfunknetz. Zwar wird die Netzabdeckung in Deutschland zunehmend besser, trotzdem ärgern sich viele Kunden über schlechten Empfang. Wir erklären dir, was du tun kannst.

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Deutschland kann bei der Netzabdeckung nicht mehr mit den anderen Ländern in Europa mithalten. Hinsichtlich der LTE-Abdeckung liegt Deutschland noch immer auf dem drittletzten Platz hinter Albanien.

Dass es im deutschen Mobilfunknetz noch viel Luft nach oben gibt, zeigt eine Auswertung der Bundesnetzagentur. Wir erklären dir, wo die Netzabdeckung in Deutschland besonders schlecht ist und was du als Kunde gegen die mangelhafte Netzabdeckung tun kannst.

Wie sieht die Netzabdeckung in Deutschland aus?

Du kennst es sicher: Vor allem wenn du in ländlichen Gebieten Deutschlands unterwegs bist, hast du oft keinen Handyempfang. Laut einem neuen Bericht der Bundesnetzagentur ist die Netzversorgung auf 11 Prozent der Landesfläche schlecht oder gar nicht vorhanden.

Weiße Flecken zeigen Funklöcher

Im Bericht werden insgesamt 3,8 Prozent der Fläche als Funkloch oder „weiße Flecken“ definiert. Hier ist bestenfalls der Empfang des alten Mobilfunknetzes 2G oder auch EDGE möglich. Du kannst in diesen Gebieten also höchstens telefonieren – Downloads sind, wenn überhaupt, nur in Zeitlupe möglich.

Graue Flecken zeigen Gebiete mit nur einem 4G-Anbieter

Rund 7,2 Prozent der Fläche gelten als „graue Flecken“: Hier kannst du nur eines der drei Mobilfunknetze im 4G-Standard empfangen, also entweder Telekom, Vodafone oder Telefónica.

Da unser Handy heutzutage viel mehr als nur ein Telefon ist und wir damit auch im Internet oder in sozialen Netzwerken unterwegs sind, ist eine zuverlässige mobile Internetverbindung unabdingbar. Gerade dann, wenn wir das Handy auch beruflich im Homeoffice nutzen. Eine gute Verbindung fehlt noch in vielen Teilen Deutschlands.

Wo ist das schlechteste Netz?

Die Netzbetreiber sind staatlich dazu verpflichtet, 98 Prozent der deutschen Haushalte mit 4G zu versorgen. Inzwischen haben sie diese Vorgabe zwar erfüllt, allerdings gilt die Netzausbaupflicht nicht für die Fläche. Doch in Zeiten der Digitalisierung wollen nicht nur Städter einen Handyempfang haben, sondern auch Landbewohner. Beispielsweise müssen auch Landwirte die Möglichkeiten haben, Inhalte über das Internet zu versenden.

Vor allem Süddeutschland mit Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist in ländlichen Gebieten schlecht versorgt. Auch in Hessen und Ostdeutschland mit Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen gibt es Nachholbedarf.

Aber auch im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen besteht Verbesserungspotenzial. Dort gibt es noch rund 70.400 weiße Flecken, also Funklöcher, und 166.861 graue Flecken, die nur von einem Netzbetreiber mit 4G versorgt werden. Am schlechtesten schneidet in NRW das Gebiet Ostwestfalen-Lippe ab: Höxter (8,8 %), Paderborn (6,4 %) und Lippe (6,2 %) haben mehr graue Flecken als der NRW-Durchschnitt (4,9 %).

Was steckt hinter der schlechten Netzabdeckung in Deutschland?

Eine Ursache für die schlechte Netzabdeckung in Deutschland ist das in vielen Regionen herrschende Stadt-Land-Gefälle. Deshalb ist die Netzabdeckung in den einzelnen Gebieten lückenhaft.

Ein anderer Bereich des Bundesnetzberichts zeigt die Netzabdeckung auf Autobahnen und Bahnstrecken. Seit Anfang 2020 muss es eigentlich überall eine 4G-Abdeckung geben. Dies ist jedoch nicht immer der Fall.

Eine Ausnahme bilden Gebiete, in denen die Errichtung von Funkmasten auch in Zukunft rechtlich und faktisch nicht möglich sein wird. An diesen Funklöchern wird sich also nichts ändern.

Außerdem ist der Netzempfang in geschlossenen Räumen begrenzt. Wenn sich zu viele Nutzer innerhalb einer Funkzelle befinden, kann die Netzverbindung ebenfalls langsamer werden. Deshalb fallen die Netzwerke häufig bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder Fußballspielen aus.

Ist die Netzabdeckung abhängig von meinem Handy?

Die Netzabdeckung hat grundsätzlich nichts mit deinem Handy zu tun. Allerdings können Schwankungen beim Empfang oder der Netzstärke auch von der Antennenstärke deines Smartphones abhängen.

Oft hilft es hier, einfach den Standort zu wechseln. Wenn du zum Beispiel in einem Gebäude bist, stellst du dich am besten an ein Fenster oder direkt vor die Tür.

Welches ist das beste Netz?

Jährlich schicken die drei Fachzeitschriften Connect, Chip und Computerbild ihre Tester quer durch Deutschland, um die Netzwerkqualität der einzelnen Mobilfunkanbieter zu testen: Sowohl bei der Sprachqualität als auch bei der Datenverbindung belegt das Netz der Deutschen Telekom weiterhin den ersten Platz. Knapp dahinter liegt das Mobilfunknetz von Vodafone. Auf dem dritten Platz liegt das Netz von O2 Telefónica. Das Netz von O2 hat in den letzten Jahren aufgeholt: Bei der Netzabdeckung in der Stadt hat es fast zu Telekom und Vodafone aufgeschlossen, auf dem Land jedoch noch Nachholbedarf.

In der Beispielregion Ostwestfalen-Lippe zeigt sich deutlich, wie unterschiedlich der Empfang der Anbieter je nach Region ausfallen kann: Im Raum Höxter, Lippe und Paderborn haben alle drei Mobilfunkanbieter eine 4G-Abdeckung unter dem NRW-Durchschnitt: Telekom (93,7 %), Vodafone (87,8 %) und Telefónica (88,4 %). In den gut versorgten Räumen wie Herford, Bielefeld, Gütersloh oder Minden-Lübbecke liegt die Abdeckung jeweils über 94 %.

Was kann ich bei dauerhaft schlechtem Netz tun?

Wie du am Beispiel der Region Ostwestfalen-Lippe sehen kannst, gibt es bei den Anbietern oft unterschiedliche Netzvarianten. Daher kann es sich immer lohnen, diese miteinander zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.

Auf der Online-Karte der Bundesnetzagentur kannst du herausfinden, welcher Mobilfunkanbieter für deine Region am besten geeignet ist. Dazu musst du nur deinen Wohnort eingeben und siehst dann, welcher Anbieter in deiner Gegend die höchste Netzabdeckung hat.

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Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich bei unseren Angaben um redaktionelle Inhalte zum Zwecke der Information handelt, die keine im Einzelfall geltenden Vertragskonditionen oder ähnliches darstellen. Hierfür solltest du die vereinbarten Vertragskonditionen und den genauen Vertragstext deines Anbieters einsehen, da wir diese Details nicht tagesaktuell prüfen können.